Wasserwissen

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Berg und See
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Fachinformationen zum Wasserkonsum

Trinkwasser – Der beste Durstlöscher

Steffi Schlüchter von der Schweizerischen Gesellschaft für Ernährung und Andreas Peter vom kantonalen Labor Zürich beantworten häufige Fragen zum Thema Wasserkonsum:


Wie viel Wasser brauchen wir?
Ein Erwachsener sollte täglich 1–2 Liter trinken, um den Wasserverlust des Körpers auszugleichen. Essen liefert zusätzlich Flüssigkeit. Wasser ist ideal, da es keine Kalorien enthält.

Soll man beim Sport trinken?
Ja, Wasser reicht für Hobbysportler aus – Elektrolytgetränke sind nicht nötig.

Wann sollte man Wasser trinken?
Regelmäßig über den Tag verteilt und bevor man Durst hat, denn Durst ist bereits ein Warnsignal.

Was passiert, wenn man zu wenig trinkt?
Konzentrationsprobleme, Müdigkeit und verminderte Leistungsfähigkeit treten schnell auf.

Wie behalte ich den Überblick?
Stellen Sie eine Wasserkaraffe oder Flasche sichtbar auf Ihren Schreibtisch und trinken Sie über den Tag verteilt.

Worin sollte man Wasser aufbewahren?
Für den Alltag ist es egal, ob Glas oder PET-Flaschen. Für lange Lagerung kann es jedoch einen Unterschied machen.

Was ist gesünder – Trinkwasser oder Mineralwasser?
Trinkwasser wird strenger kontrolliert als Mineralwasser. Daher empfiehlt Andreas Peter Trinkwasser als den besten Durstlöscher.

Deckt Mineralwasser den Mineralienbedarf?
Kalzium- und magnesiumreiches Mineralwasser kann helfen, aber den gesamten Bedarf nur schwer decken. Besser ist es, auch auf Nahrungsmittel wie Milchprodukte zu setzen.

Welche Getränke kann man neben Wasser trinken?
Ungesüßte Früchte- oder Kräutertees und verdünnte Fruchtsäfte sind gute Alternativen. Süssgetränke sollten nur selten konsumiert werden, da sie viele leere Kalorien enthalten und die Zähne schädigen.

Entwässern Kaffee und Bier?
Kaffee wirkt leicht harntreibend, entzieht dem Körper aber nicht so viel Wasser wie früher angenommen. Bier hingegen treibt den Körper zur schnellen Ausscheidung von Alkohol, weshalb auch hier moderater Konsum empfohlen wird.


Fachinformationen zum virtuellen Wasser

Wasser sparen- am richtigen Ort
Wasser sparen
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Virtuelles Wasser: Mehr als man denkt

Tatsächlich verbrauchen wir mehr Wasser, als es auf den ersten Blick scheint. Während Herr und Frau Schweizer im Haushalt durchschnittlich 162 Liter Wasser pro Tag für Duschen, Kochen und Waschen nutzen, ist der wahre Verbrauch deutlich höher – durch sogenanntes virtuelles Wasser. Dieser Begriff beschreibt das Wasser, das für die Herstellung von Lebensmitteln und Konsumgütern wie Kleidung oder Elektronik verwendet wird. John Anthony Allan vom King’s College London prägte diesen Begriff und erhielt dafür 2008 den Stockholm Water Prize.

"Die Betrachtung des Wasserkreislaufs ist entscheidend."

Interview mit Prof. Peter Reichert, Eawag

Worum geht es in der Forschung zu virtuellem Wasser?
Die Forschung erstellt Wasserbilanzen, um zu berechnen, wie viel Regenwasser abfliesst und wie viel Grundwasser nachfliesst. Dr. Hong Yang entwickelt Vorhersagen darüber, wie viel Nahrung mit den Wasserressourcen eines Kontinents produziert werden kann.

Wie werden Ihre Forschungsergebnisse genutzt?
Länder mit Wasserproblemen, wie der Iran, können unsere Resultate nutzen. So hat eine iranische Wissenschaftlerin kritische Gebiete identifiziert, in denen Wasserprobleme ernst sind. Diese Erkenntnisse helfen Entscheidungsträgern, nachhaltige Lösungen zu entwickeln.

Wie kann man verantwortungsvoll mit Wasser umgehen?
Wichtig ist, den Wasserkreislauf zu betrachten, um Übernutzung zu vermeiden. Besonders in wasserarmen Regionen führt eine zu starke Entnahme von Grundwasser zu Problemen. Der verantwortungsvolle Umgang hängt stark vom Klima und regionalen Wasserflüssen ab.

Wie viel Wasser verbrauchen wir wirklich?

Im Haushalt nutzen wir täglich 162 Liter, doch mit virtuellem Wasser sind es rund 4.000 Liter pro Person – ein Vielfaches.

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